Archive for Dezember, 2011

Das seltsame amerikanische Verbot von weißer Kleidung im Herbst

Dezember 28, 2011

Zu den seltsamsten gesellschaftlichen Regeln in den USA gehört No white after Labor Day — die Ermahnung, nach dem Tag der Arbeit keine weiße Kleidung mehr zu tragen. Der interessierte Leser BK fragt zu Recht, was das denn bitte soll.

Zuerst müssen wir nochmal darauf hinweisen, dass „Labor Day“ in den USA nicht wie in der übrigen Welt am 1. Mai stattfindet, sondern am ersten Montag im September. An diesem Tag ist gesellschaftlich, wenn auch nicht nach dem Kalender, der Sommer vorbei. Das ist unter anderem wichtig, weil dann wieder die American-Football-Saison beginnt.

Sprich, die Regel besagt, dass man nach dem Sommer kein Weiß tragen soll. Zu dem „Warum“ hat das Magazin Time 2009 einen langen Artikel veröffentlicht, der zumindest einige Erklärungsversuche liefert. Da wäre zum Beispiel der logische Grund: In einer Zeit vor Klima-Anlagen war weiße Kleidung kühler, aber im Herbst wollte man nicht dreckig werden.

In the hot summer months, white clothing kept New York fashion editors cool. But facing, say, heavy fall rain, they might not have been inclined to risk sullying white ensembles with mud — and that sensibility was reflected in the glossy pages of Harper’s Bazaar and Vogue, which set the tone for the country.

Nur, solche Regeln sind selten logisch, wie eine Historikerin erklärt. Als Alternative wird ein Status-Marker angeführt: Die Wohlhabenden konnten es sich leisten, im Sommer in warmen Teilen der Welt Urlaub zu machen, während die Stadtkleidung des Pöbels damals eher dunkel war.

„If you look at any photograph of any city in America in the 1930s, you’ll see people in dark clothes,“ says Scheips, many scurrying to their jobs. By contrast, he adds, the white linen suits and Panama hats at snooty resorts were „a look of leisure.“

In den 50ern, so diese Theorie, hatte die wachsende Mittelschicht die Sitte übernommen und zu einer festen Regel umgewandelt. Dummes Zeug, sagen andere Forscher, und so lautet unsere Antwort leider wieder frei nach Terry Pratchetts Figur Lu-Tze: Because.

Da wundert es nicht, dass es keinen Mangel an Leuten gibt, die diese Regel ignorieren, wie Elvis-Klone, Imperialen Sturmtruppen (mit Ausnahme der Blackhole Troopers) und Gandalf in seiner weißen Phase. Ehrlich, so wichtig kann die Regel gar nicht sein.

ZEUGS: Britische Atheisten gegen den amerikanischen Weihnachts-Imperialismus

Dezember 22, 2011

Einen kurzen Zeugs haben wir noch bevor die Feiertage richtig losgehen. Jahreszeitbedingt haben wir es diesmal mit ziemlich vielen religiösen Themen zu tun.

  • Zu Weihnachten in einem Land mit vielen Religionen: Der prominente britische Atheist Richard Dawkins besteht darauf, seinen Landsleuten Merry Christmas zu wünschen, da das ganze Gerede von den holidays von den Amis eingeschleppt worden sei:

    „All that ‚Happy Holiday Season‘ stuff, with ‚holiday‘ cards and ‚holiday‘ presents,“ is a tiresome import from the United States, where it has long been fostered more by rival religions than atheists,“ Mr. Dawkins wrote.

    Interessant ist, dass er in seinem offenen Brief an Premierminister David Cameron tatsächlich Merry Christmas schreibt, während die Briten gerne Happy Christmas sagen, was für Amerikaner wiederum völlig schräg klingt. Sonst ist Dawkins ganz der Alte und kritisiert die Vermengung von Staat und Religion in Großbritannien.

  • Zum „Krieg“ gegen Weihnachten und Atheisten auf der anderen Seite des Atlantiks: Im Palisades Park in Santa Monica stehen seit Jahrzehnten zu Weihnachten Krippenszenen. Wegen der Trennung von Kirche und Staat muss die Stadt aber auch anderen Glaubensrichtungen und Atheisten Plätze zur Verfügung stellen. In diesem Jahr nun war der Andrang so groß, dass die Verteilung per Los entschieden wurde — und die Atheisten gewannen die meisten Plätze.

    „We’re trying to balance something that has been a real tradition here and also live within federal law,“ said Barbara Stinchfield, the director of community services for the city. „We were trying to accommodate all the groups that were interested in the most fair way we could.“

    Das Reason’s Greetings ist eine Anspielung auf Season’s Greetings, den Grüßen zur Weihnachtszeit.

  • Zur Religion, während wir bei Briten und Sprüchen sind: Die BBC diskutiert den unter Angelsachsen häufigen Slogan What would Jesus do?, im Internet gerne abgekürzt als WWJD. Auch Kritiker kommen zu Wort:

    [T]he Bible offers very little detail about Jesus’s daily life when he wasn’t preaching or performing miracles. And what little it does tell us defies all expectations — hanging around with prostitutes and trashing the temple. Is that the kind of behaviour church youth leaders want to encourage?

    War da nicht auch was mit Steuerbeamten?

  • Zur (Nicht)-Religiosität der Amerikaner: Wer sich an den Kopf packt angesichts des ganzen Lärms um Religion und Weihnachten und sich fragt, wie das zu der deutlich abnehmenden Religiosität in der Gesamtbevölkerung der USA passt: Die feministische Bloggerin Amanda Marcotte argumentiert, dass amerikanische Christen sich wegen ihres schwindenden Einflusses bedroht fühlen und jetzt verzweifelt — und lautstark — dagegen ankämpfen.

    What we’re seeing with the heightened emphasis on religion in politics is the death throes of the old order. After all, in the past, where it was assumed that a vast majority of Americans were not only religious, but Christian, those who wanted Christianity to dominate didn’t feel they had anything to prove. It’s only when they started to feel their power threatened did they become defensive, and in doing so, became much louder.

    Marcotte sieht im Gegenteil eine immer stärkere Trennung von Kirche und Staat in den USA.

  • Zu Jedi-Rittern, um unsere weihnachtliche Betrachtung von Religionen abzuschließen: Der Glaube an die Macht der Macht hat auch in Tschechien Fuß gefasst.
  • Zum Massensterben der Indianer: Eine neue Studie unterstützt die These, dass die europäischen Seuchen die Ureinwohner der Neuen Welt dezimiert hatten, bevor die Kolonialisten überhaupt in nennenswerter Zahl ankamen.

    Based on the data, the team estimates that the Native American population was at an all-time high about 5,000 years ago. The population then reached a low point about 500 years ago — only a few years after Christopher Columbus arrived in the New World and before extensive European colonization began.

    Die Forschung basiert auf DNA-Untersuchungen. Mit diesen kann man übrigens auch zu Weihnachten tolle Dinge machen: Zum Beispiel einen Neandertaler-Gentest. Interessantes Detail: Die Angelsachsen haben das „h“ in „Neanderthal“ behalten.

  • Zum Blitz: Der interessierte Leser M weist auf die Ausstellung „UNDER ATTACK – London/Coventry/Dresden“ im Verkehrsmuseum in Dresden hin.
  • Zu Maßeinheiten: Der BBC fragt sich, ob die Briten jemals wirklich zum metrischen System wechseln werden:

    In May 2011, a survey by supermarket chain Asda suggested 70% of customers found metric labelling confusing and wanted products labelled in imperial instead. In response, the company reverted to selling strawberries by the pound for the first time in over a decade.

    Genesis hätte niemals Selling England by the Half-Kilo herausgegeben.

Allen interessierten Lesern ein frohes Fest, auch den Jedis!

Occupy DC und die Kälte von Valley Forge

Dezember 14, 2011

Naked and starving as they are, we cannot enough admire the incomparable patience and fidelity of the soldiery

— Brief von George Washington aus Valley Forge, 16. Februar 1778

Wired wartete dieser Tage mit einer Überschrift auf, die vielleicht nicht jeder interessierte Leser auf Anhieb verstehen wird:

Occupy DC Prepares for Its Valley Forge

„Valley Forge“ wird nicht erklärt, aber im Text geht es darum, dass es den Demonstranten in Washington mangels richtiger Ausrüstung in den kommenden Wochen ziemlich kalt werden dürfte. Wer Starship Troopers von Robert A. Heinlein gelesen hat, wird sich zusammenreimen können, dass es irgendwas mit dem Militär zu tun hat, denn in dem Roman ist es der Name eines Truppentransporters (und in der wirklichen Welt war es ein Flugzeugträger).

Tatsächlich war die „Talschmiede“ in Pennsylvania während des Unabhängigkeitskrieges das Lager der amerikanischen Armee im Winter 1777-1778. Berühmt wurde es wegen der Entbehrungen, die die mehr als 12.000 Soldaten ertragen mussten — viele ohne Schuhe, in falscher Kleidung, ohne Essen, etc. Entsprechend die Parallele bei Wired zu den schlecht ausgerüsteten Occupy-Aktivisten.

Allerdings weisen Historiker darauf hin, dass die Rebellen eigentlich ständig unter solchen fürchterlichen Bedingungen kämpften. Die Zeit in Valley Forge sei daher „suffering as usual“ gewesen, schreibt die Verwaltung des zugehörigen Nationalparks. Das Lager sei jedoch als Lehrstück für den amerikanischen Durchhaltewillen benutzt worden:

The reason many Americans picture Valley Forge as the pinnacle of misery is that this early and romanticized version of the encampment story became an important parable to teach us about American perseverance.

Etwas konkreter markiert Valley Forge den Zeitpunkt, wo die zusammengewürfelten amerikanischen Milizen zu einer wirklichen Armee geformt worden. Die zentrale Figur hier ist der preußische Offizier Friedrich Wilhelm von Steuben, der im February 1778 ankam, den Amerikanern erstmal eine systematische Ausbildung verpasste und ihnen viele nützliche Dinge beibrachte wie das Aufspießen von Briten mit Bajonetten. Der Mann verdient einen eigenen Eintrag, daher belassen wir es erstmal damit.

Bleibt nur noch die Frage, ob im Occupy-Lager irgendwelche Deutschen das Heft in die Hand nehmen wollen …

The Blitz – Die Luftangriffe auf England

Dezember 7, 2011

The infamous raid of November 14 1940 on Coventry brought a still worse twist to the campaign. 500 German bombers dropped 500 tons of explosives and nearly 900 incendiary bombs on the city in ten hours of unrelenting bombardment, a tactic later emulated on an even greater scale by the RAF in their attacks on German cities.

– BBC History

Dieser Autor hat jüngst Blackout gelesen, ein (weiterer) preisgekrönter Roman von Connie Willis, der unter anderem während des Zweiten Weltkriegs in London spielt. Bei Gesprächen mit diversen Bekannten über das Buch ist klar geworden, dass in Deutschland zum Teil wenig über die Bombenangriffe auf Großbritannien bekannt ist. Zum Beispiel wird der englische Begriff dafür — The Blitz — häufig als Kurzform von „Blitzkrieg“ missverstanden.

Das ist schlecht, denn die Luftangriffe von September 1940 bis Mai 1941 haben die Briten geprägt. Das Bild der Londoner, die stoisch, höflich und solidarisch in den Tunneln der Tube die Angriffe durchlitten, gehört zum Selbstverständnis wie die Diskussion darüber, wie viel davon ein Mythos ist. Die Evakuierung von fast drei Millionen Menschen – die meisten davon Schulkinder – war für die Betroffenen so traumatisch wie für die offenbar etwa gleich vielen deutschen Kinder während der Landverschickung. In britischen Medien findet man ständig Anspielungen auf den Blitz: Allein in der ersten Staffel von Torchwood spielt er in zwei Folgen eine Rolle („Ghost Machine“ und „Captain Jack Harkness“).

Die Amerikaner waren zwar nicht direkt betroffen, kennen aber die britischen Schilderungen — auch Willis ist eine US-Autorin. Das ist für uns Ausrede genug, um wenigstens die grundlegendsten Fakten über den Blitz in dieses Blog aufzunehmen, auch wenn wir uns damit hart an der Grenze unseres Themengebiets bewegen.

[Wir gehen hier nicht auf die Frage ein, welche Rolle welcher Angriff für den sich hochschaukelnden Bombenkrieg hatte, sprich, „wer angefangen hat“. Diesen Streit überlassen wir den Historikern und Stammtischen.]

Wir haben oben den Zeitraum für den Blitz genannt. Er fand damit nach der Luftschlacht um England (Battle of Britain) statt, der vergebliche Versuch der deutschen Luftwaffe, die Luftherrschaft über die Insel zu erringen. Ohne die Kontrolle des Luftraums war eine etwaige Invasion Großbritanniens (Operation Seelöwe) nicht möglich. Die Angriffe nahmen deutlich ab, nachdem sich Adolf Hitler der Sowjetunion zuwandte. Nicht zum Blitz gezählt werden die späteren Angriffe mit V-1- und V-2-Raketen.

(Wenn wir schon mal dabei sind, und weil dieser Autor irgendwann auch Gravity’s Rainbow lesen will: Ab Juni 1944 wurden etwa 8.600 V-1 – der Vorläufer der heutigen Marschflugkörper – auf England und Antwerpen abgefeuert. In London starben etwa 6.200 Zivilisten. Die V-2 – der Vorläufer so ungefähr aller großen Raketen – wurde ab September 1944 eingesetzt. Von den etwa 3.200 „Aggregat-4“ wurden knapp 1.400 auf London abgefeuert. Dort starben etwa 2.750 Menschen.)

Die Zahl der getöteten Zivilisten durch den Blitz wird auf mehr als 40.000 geschätzt, über eine Million Häuser wurden zerstört. Buckingham Palace wurde 16 Mal getroffen. König George VI. und seine Frau Königin Elizabeth (heute besser bekannt als die „Queen Mum“) überlebten Mitte September einen Angriff nur knapp. Die Königin erklärte anschließend:

I am glad we have been bombed. It makes me feel I can look the East End in the face.

Da haben wir wieder das angelsächsische grace under pressure. Im Arbeiterviertel East End — ein besonderes Ziel der Luftwaffe — besuchte sie die Obdachlosen, was nach ihrem Tod als Teil ihrer Gedenkstatue verewig wurde. Berühmt und von den Briten geliebt wurde sie außerdem für ihre kategorische Weigerung, sich oder ihre Familie aus der Gefahrenzone zu bringen:

The children won’t go without me. I won’t leave the King. And the King will never leave.

Der bekannteste Einzelangriff war aber nicht auf den Palast, sondern auf die Industriestadt Coventry. In der Nacht vom 14. auf den 15. November 1940 bombardierte die Luftwaffe zehn Stunden lang in der Operation Mondscheinsonate die Stadt. Je nach Schätzung starben zwischen 380 und 554 Menschen. Zerstört wurde unter anderem die mittelalterliche Kathedrale der Stadt, deren Ruinen heute neben dem neuen Gotteshaus stehen. Die Nazis leiteten von dem Angriff das Wort „coventrieren“ ab für die Zerstörung einer Stadt durch Luftangriffe. Im Gegenzug bombardierten die Briten im Dezember Mannheim in der Operation Abigail Rachel. 34 Menschen starben.

Die Briten hatten sich ab Herbst 1939 auf deutsche Luftangriffe vorbereitet. Dabei wurden in Gärten primitive Bunker wie Anderson shelters und andere errichtet. Die Regierung war zunächst absolut dagegen, dass die Bürger Zuflucht in den U-Bahn-Tunneln suchten:

Londoners took what seemed to them an obvious and sensible solution to the problem and moved down in their thousands into the tube stations. At first, this was actively discouraged by the government. (…) Nightly, a community of 60,000 would convene underground in London.

Allerdings setzte sich die Bevölkerung durch, auch wenn die Tunnel am Ende etwa nur vier Prozent der Bevölkerung aufnahmen – 60 Prozent der Londoner blieben einfach zu Hause.

Offizielle alliierte Filme aus der Zeit wie das berühmte London Can Take It [YouTube] zeigen das bekannte Bild vom stoischen Briten, den nichts erschüttern kann und schon gar nicht irgendwelche Luftangriffe. Ganz so harmonisch war es nicht, schon allein weil der Schutz für die unteren Gesellschaftsschichten eher mangelhaft war, wie der BBC schreibt:

It was a time of terror, confusion and anger. Government incompetence — almost criminal in its extent — displayed what was almost a contempt for ordinary people.

Die britischen Kommunisten konnten für eine Weile aus der Wut politisches Kapital schlagen.

Wie bei anderen Ereignissen im Zweiten Weltkrieg gibt es ein ikonisches, berühmtes Foto aus dem Blitz, das immer wieder gezeigt wird, ob in der Wikipedia [JPG], bei Augenzeugenberichten oder (wer genau hingeschaut hat) im Hintergrund in dem Film Captain America: The First Avenger: Die Kathedrale von St. Pauls, die nach den Angriffen in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 1940 scheinbar unberührt aus den Rauchwolken in den Himmel ragt.

St. Paul’s was surrounded by fire, but it came through. It stood there in its enormous proportions — growing slowly clearer and clearer, the way objects take shape at dawn.

Die Zerstörung in dieser Nacht war so stark, dass die Engländer vom „Second Great Fire of London“ sprechen, nach dem ersten großen Brand im Jahr 1666. Entsprechend ist dieses Bild auch auf dem Umschlag von Blackout zu sehen.

ZEUGS: Super-Optimistische Amerikaner, Football-Foul-Physik und kotzende Pandas

Dezember 1, 2011

Das Arbeitszimmer, Danke der Nachfrage, kommt gut voran, und dieser Autor hat bereits eine Menge gelernt. Insbesondere, wie unfassbar viel Arbeit ein Holzfußboden ist. Wir liegen aber grob im Zeitplan.

  • Zu American Football: Die Ehrenwerten Eltern weisen auf eine Foul-Analyse hin, die es in sich hat. Leider sind die Formeln als Bilder eingebunden, daher müssen wir uns mit diesem Zitat begnügen:

    Unfortunately, one of the things associated with soccer is the fake falls.

    Das Wichtigste am Fußball haben die Amerikaner also schon kapiert. Wie auch immer, am Ende läuft es in diesem speziellen Fall auf Jedi-Kräfte hinaus.

  • Zu optimistischen Amerikanern: Wir haben jetzt einen Vergleich zwischen US-Bürgern und Deutschen, zumindest bei Finanzen:

    Only 36 percent of Americans polled said that they thought their economic fortunes were determined by forces beyond their control. Compare this number to the over 70 percent of Germans who believe their financial fates are beyond their personal control.

    Vielleicht liegt das auch nur an dem schönen Begriff financial fates — Alliteration macht alles angenehmer.

  • Zu Mormonen: Kaum hat dieser Autor auf die Werbekampagne der Kirche hingewiesen, folgt die New York Times einen Tag später mit einem eigenen Bericht. Ja, dieses Blog setzt halt die Leitthemen unserer Zeit. Der Bericht befasst sich auch ausführlich mit den Folgen für den republikanischen Präsidentschaftsanwärter Mitt Romney.
  • Zu Religion und Militär, während wir dabei sind: Die L.A. Times berichtet über eine neue Andachtsstelle für Nicht-Christen in der Luftwaffen-Akademie in Colorado Springs.

    [T]he academy this year dedicated an $80,000 outdoor worship center — a small Stonehenge-like circle of boulders with propane fire pit — high on a hill for the handful of current or future cadets whose religions fall under the broad category of „Earth-based.“

    Unter den 4.300 Kadetten sind gegenwärtig drei Wicca, zehn Hindus, elf Muslime, 16 Buddhisten und 43 Atheisten. Der zuständige Luftwaffen-Offizier möchte übrigens keine Witze über fliegende Hexenbesen mehr hören. Bitte.

  • Zum butt slap: Das gehört offenbar zu den Dingen, die man im Iran nicht machen sollte.
  • Zu De Sotos Marsch und die Indianer: Offenbar verlief die Route des Spaniers doch etwas anders als bislang gedacht. Das zumindest deuten neue Funde an:

    „For an Indian in the South 500 years ago, things like glass beads and iron tools might as well have been iPhones,“ said project leader Dennis Blanton, an independent archaeologist who until recently was Fernbank’s staff archaeologist.

    Möglicherweise sind die Funde aber noch spektakulärer: Sie könnten Hinweise auf die gescheiterte spanische Kolonie von Ayllon sein – die erste, die Sklaven aus Afrika mitbrachte.

  • Zur Rechtschreibung: Eine lustig bebilderte Liste von zehn Wörtern, die man nicht (mehr) falsch schreiben sollte. Mit kotzenden Pandas und Alien-Babys, die in den Kühlschrank kacken. Warum hatten wir solche Schaubilder nie in der Schule?