Archive for Mai, 2010

ZEUGS: Fringe-Amis, ein Fuck bei Buffy und die böse US-Flagge

Mai 24, 2010

Wir haben einen ganzen Haufen an längeren und etwas schwerfälligen Zeugs-Themen loszuwerden. Da im Moment alle von der Vorfreude auf die Fußball-WM, Super Mario Galaxy 2 und Civilization V getragen werden, bringen wir das jetzt hinter uns. Tut uns Leid für die ohnehin deprimierten Bayern-Fans. Nun, einigen von uns zumindest tut es Leid …

  • Zu fiktiven Bundesstaaten: In der TV-Serie Fringe von J.J. Abrams – Lost für Leute, die auch Antworten haben wollen – ist letztens eine Karte der Parallelwelt-USA [JPG] vorgestellt worden. Der interessierte Leser mag sich zum Spaß erst einmal selbst die Unterschiede zu unseren USA zusammensuchen, bevor er sie nachschlägt. Wer lieber Comics mag statt Erdkunde, dem wird in der Serie übrigens auch geholfen.
  • Zu Personalausweisen: In den Parallel-USA von Fringe haben Amerikaner Personalausweise, so genannte show-mes. Das mag dem gemeinen Mitteleuropäer nicht so schlimm vorkommen, aber für US-Bürger (und Briten) ist das ein Zeichen für einen quasi-faschistoiden Überwachungsstaat. Wir hätten hier schon lange einen Eintrag darüber geschrieben, selbstverständlich auf der Grundlage der Buffy-Folge „Tabula Rasa“. Aber in den USA taumelt immer noch der Real ID Act von 2005 herum, ein Gesetz, das Kritiker als faktische Einführung eines Personalausweises sehen. Es ist noch nicht in Kraft, etwa die Hälfte der Bundesstaaten haben ihren Behörden ohnehin per Gesetz verboten, es zu befolgen, es gibt Verfassungsbedenken – kurz, ein wunderbares Chaos. Nachdem die Briten nun doch nicht Personalausweise oder Einwohnermeldeamt einführen, hofft dieser Autor auch auf Klarheit auf der anderen Seite des Atlantiks. Bis dahin bleibt hier die Tafel blank.
  • Zu heilenden Händen: Der interessierte Leser EH verweist auf folgende Passage aus Macbeth:

    Ay, sir: there are a crew of wretched souls
    That stay his cure: their malady convinces
    The great assay of art; but, at his touch,
    Such sanctity hath heaven given his hand,
    They presently amend.

    Äh. Dieser Autor hatte das selbstverständlich einfügen wollen, aber leider konnte er für einen Abgleich nicht das klingonische Original finden …

  • Zu Flaggen: Wir hatten von den Spannungen zwischen US-Bürgern und Mexikanern gesprochen. An diesem Cinco de Mayo entluden sie sich an der Live Oak High School in Kalifornien in einem Zwischenfall: Fünf Schüler wurden nach Hause geschickt, weil sie auf ihrer Kleidung das Sternenbanner trugen, eine angeblich incendiary and disrespectful Handlung. Ihren Eltern fiel alles aus dem Gesicht:

    „We want an apology,“ Diana Dariano said Thursday. „Who in the United States of America would have an issue with that? It’s a sad, sad day.“

    Zuerst griff die die lokale und dann die überregionale Presse denn Fall auf, dann die Blogger, und schließlich wurde es politisch. Der Schulbezirk und der zuständige Schulleiter haben sich inzwischen entschuldigt [PDF]. Ob es zu einer Klage wegen einer Verletzung der Meinungsfreiheit kommen wird, ist nicht klar.

  • Zu Schimpfworten im Fernsehen, während wir bei Mexiko sind: Chris von Harrysaxon hat eine erstaunliche Entdeckung gemacht: In Buffy-Staffel 6, Folge 14 „Older and Far Away“ ist trotz aller Wachsamkeit der FCC das böse F-Wort zu hören, nämlich wenn Rilo Kiley in „Pictures of Success“ singt I’ve had it with you, and Mexico can fucking wait. Chris jubelt:

    [T]here’s an episode of Buffy out there which drops a background F-bomb to the ignorance of Big Brother. Buffy was already so awesome in so many ways. Here’s yet another.

    Schockierend. Dieser Autor hat das für die DVD verifizieren können, allerdings fällt diese Ausgabe natürlich nicht unter die Aufsicht der FCC, wie auch nicht die bei iTunes, im Kabel- und Satellitenfernsehen, usw. etc. pp. Ob das so durch den Äther lief, kann er nicht bestätigen.

  • Zu Fluchen im Fernsehen, weiter: Auch der BBC die Probleme mit dem F-Wort. Der Unterschied ist offensichtlich, dass solche Fälle in den USA sofort von den deutschen Medien aufgegriffen werden, die in Großbritannien dagegen nicht.
  • Zur Synchronisation: Der interessierte Leser JP verweist auf einen Zwiebelfisch-Eintrag namens „Ich Herz LA“:

    Es braucht nur ein Fahrzeug mit der Aufschrift „Police“ ins Bild zu kommen, schon wird in gleißend weißen Großbuchstaben das deutsche Wort POLIZEI eingeblendet. Für wie beschränkt halten die DVD-Produzenten ihre deutschen Kunden eigentlich?

    Dazu fällt diesem Autor, der übrigens artig und streng legal seine DVDs leiht, diese Grafik [JPG] ein. Bei Kinderfilmen ist das noch viel, viel nerviger.

  • Zur Meinungsfreiheit: Durch die deutsche Presse ging vor einigen Monaten die Meldung, dass eine Gruppe christlicher Radikaler in Michigan – die „Hutaree“ – festgenommen wurden, weil sie angeblich die USA stürzen wollten. Die zuständige Bundesrichterin hat inzwischen durchblicken lassen, dass sie die Argumentation der Staatsanwaltschaft nicht wirklich überzeugend findet – sie hat die Angeklagten gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Denn es müsse gezeigt werden, dass diese mehr getan hätten als nur blöd herumzureden:

    „The United States [Staatsanwaltschaft] is correct that it need not wait until people are killed before it arrests conspirators,“ U.S. District Judge Victoria Roberts said in a 36-page decision. „But, the Defendants are also correct: their right to engage in hate-filled, venomous speech, is a right that deserves First Amendment protection.“

    Selbst wenn die Extremisten am Ende verurteilt werden sollte, ist das ein gutes Beispiel, dass die Meinungsfreiheit in den USA auch die allgemeine Forderung nach einem Sturz des Staates schützt.

  • Zu den weiteren Atombomben: Der interessierte Leser SSch verweist auf einen handgeschriebenen Brief amerikanischer Physiker an ihren japanischen Kollegen Ryokichi Sagane vom August 1945, in dem sie das Kaiserreich zu einer Kapitulation drängen.

    As scientists, we deplore the use to which a beautiful discovery has been put, but we can assure you that unless Japan surrenders at once, this rain of atomic bombs will increase manyfold in fury.

    Der Brief kam einen Monat später an, nach der japanischen Kapitulation.

  • Zu den Police Blotters: Vorsicht vor amerikanischen Killer-Eichhörnchen!

    ANIMAL COMPLAINT, DRAKE ROAD: Residents called police because they were trapped in their home by a temperamental squirrel. The squirrel was desperate to get in the house, according to the residents. The squirrel kept jumping at the garage door and would run at the residents any time they opened a door.

    Was die Polizei unternahm, wurde leider nicht mitgeteilt. In so einer Situation hilft nur eins: Call the squirrel SWAT!

[Hinweis auf Fahnenstreit zuerst von JD, vielen Dank]

Von Katzenhäusern und dreijährigen Zuhältern

Mai 18, 2010

Endlich, endlich sind Kind Nummer Eins und Zwei beide groß genug, dass die Stevensons im größeren Stil in Lego investieren können. Jetzt werden nicht nur Raumschiffe gebaut, sondern auch aufregende Gebäude, die von Dr. Seuss selbst stammen könnten. Erst heute kam dieser Autor nach Hause und musste zuallererst eine Wohnung für die Katze bewundern, die Kind Nummer Zwei ganz stolz als sein cathouse vorstellte.

Sprich, als ein Bordell. Gut, Zuhälter ist auch eine Karriere …

In der geschriebenen Sprache unterscheiden einige Leute zwischen cat house (getrennt) für Felis catus und cathouse (zusammen) für Menschen. Sicherer und für das Sprechen nützlicher ist the cat’s (oder the cats‘) house, besonders wenn man eine gewitzte Anspielung vermeiden will. Angelsachsen können bekanntlich nicht anders.

Während wir dabei sind: Ein catfight ist entsprechend eine Schlägerei zwischen Frauen, also wenn der Zickenkrieg handgreiflich wird. Das lernt man auf YouTube [YouTube] (was dabei das uncensored soll, weiß dieser Autor auch nicht). Solche Szenen kommen ständig in Film und Fernsehen vor, mit gewissen erzählerischen Regeln. Außer natürlich in Buffy, wo das Niveau höher ist:

Buffy’s fight scenes with other girls (particularly Faith) are pure action. This troper cannot recall Buffy ever tearing her clothing in battle.

Ob das gut oder schlecht ist, lassen wir dahingestellt.

Den Onkel in Amerika rufen

Mai 15, 2010

Wir haben in jüngster Zeit viel zu wenige Beispiel aus Buffy genommen. Das geht natürlich nicht. Kehren wir daher zur Folge „Graduation Day, Part 1“ zurück, wo Buffy folgendes über die böse gewordene Jägerin Faith sagt (alle Hervorhebungen hinzugefügt):

I can’t kill her, fun as it may sound. I can make her cry uncle, though, and I mean to.

Noch besser ist das Drusilla-Zitat aus „What’s My Line, Part 2“, während die verrückte Vamprin Angel foltert:

Say uncle. Oh, that’s right. You killed my uncle.

Für eine dritte Variante schauen wir uns einen der Sprüche aus Left 4 Dead 2 von der Figur Nick an. Es wird ausgelöst, wenn der Kleinkriminelle sehr schwer verletzt ist:

All right, I gotta call uncle here. I need some help.

Cry uncle, say uncle, call uncle und auch holler uncle haben alle die selbe Bedeutung: aufgeben. Der Ursprung ist unklar, einig sind sich alle nur, dass es sich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert auf amerikanischen Spielplätzen durchsetzte.

Seitdem macht es Übersetzern das Leben zur Hölle, denn in Deutschland ruft niemand nach seinem Onkel, wenn er genug hat. Aus dem Wortspiel von Drusilla oben wurde entsprechend:

Gibst du jetzt auf, oder soll ich dich noch ein bisschen weiterquälen?

Der Onkel ist jetzt ganz weg. Da kann Angel ja lange rufen.

[Nach einem Vorschlag von K, mit Recherchehilfe von MLJ, vielen Dank]

Heilende Hände: Vom deutschen Pfarrer zum Herrn der Ringe

Mai 9, 2010

Bei einem Grillabend der Familie war jüngst auch der Bekannte Pfarrer zu Besuch. Dabei erzählte er die Geschichte, wie an seinem Arbeitsplatz eine Gasheizung plötzlich wieder funktionierte, nachdem er sie mehr oder weniger nur berührt hatte. Das habe zu allen möglichen Witzen geführt, ob er den Jesus sei, erzählte er zum allgemeinen Gelächter. Worauf dieser Autor ergänzte, dass er ja auch kein König sei.

Der Witz kam gar nicht an. Stutzen und Stirnrunzeln bei den Germanen in der Runde. Äh, König? Wieso? Oops.

Fangen wir mit der Bibel an. In Markus 6,5 finden wir:

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

Das kennen auch die Angelsachsen. Spätestens seitdem behauptet so ungefähr jeder Wunderheiler, durch die Kraft seiner Hände Leute gesund machen zu können. Solche Verfahren haben zudem einen festen Platz unter Quacksalbern in der Paramedizin, was die Recherche zu dem Thema im Internet zu einem wahrhaftigen Vergnügen macht.

Nun wurde in England zusätzlich auch dem König die Fähigkeit nachgesagt, durch Handauflegen zu heilen:

In England the practice evidently began with King Edward the Confessor before the Norman Conquest [1066 n.Chr.] and lasted until the death of Queen Anne in 1714. „Bonnie Prince Charlie,“ the Stuart claimant to the English throne, maintained the custom as late as 1745.

Natürlich kann der König nicht alles heilen oder gar Tote zum Leben erwecken, denn das wirklich coole Zeugs bleibt den höheren Instanzen vorbehalten. Aber immerhin. Besonders wirksam soll die Therapie bei einer Gruppe von Hautkrankheiten gewesen sein, die früher unspezifisch unter dem Dachbegriff „Skrofulose“ zusammengefasst wurde, heute ein klar definiertes Krankheitsbild. Entsprechend heißt scrofula auch King’s Evil, denn der König von England sollte sie heilen können.

Das konnte der Erzfeind, der König von Frankreich, nicht auf sich sitzen lassen. Im 13. Jahrhundert zog Robert II., genannt der Fromme, nach (ein angeblicher Hinweis auf Chlodwig I. im 5. Jahrhundert ist offenbar ein kläglicher Versuch der Franzosen, die Überlegenheit der Angelsachsen nicht auch noch hier anerkennen zu müssen). Das Ergebnis waren Massenveranstaltungen:

Ludwig XIV. behandelte so an einem einzigen Sonntag im Jahre 1701 fast zweieinhalbtausend Patienten. Seine Nachfolger pflegten das im 13. Jahrhundert entstandene Ritual, durch das die Könige ihre Erwähltheit durch Gott demonstrierten, zuletzt noch 1825.

Amerikaner haben zwar keine Könige mehr (etwaige Obama-Messias-Witze hier bitte selbst einfügen), aber übernahmen das Prinzip mit ihrem kulturellen Erbgut. Seltsamerweise beherrschten die deutschen Könige diese Fähigkeit nie, selbst die Kaiser nicht. Entsprechend sind in Deutschland diese sekundären Vorteile einer Monarchie nicht weitläufig bekannt, und nichts ahnende Amerikaner müssen bei Grillabenden ihre Witze erklären.

Das ist doof, denn damit verpassen die germanischen Leser von The Lord of the Rings (mal wieder) eine Anspielung, diesmal zur wirklichen Identität Aragorns. Schon als Strider in abgefuckten Ranger-Klamotten heilt er ständig irgendwelche Hobbits, ein klarer Hinweis auf seine königlichen Herkunft. Und je näher er seinem Thron kommt, desto stärker werden seine Fähigkeiten:

[I]t is not until the defeat of Mordor’s forces on the Pelennor Fields that Aragorn began to fully exercise his abilities as a healer.

In Gondor hilft er Faramir mit einem Kraut namens Athelas, das unter den Bauern rein zufällig kingsfoil genannt wird, das „Florett des Königs“. Und weil niemand Tolkien jemals vorwerfen konnte, subtil zu sein, gibt es schließlich in der Stadt die alte Heilerin Ioreth, die im dritten Band Klartext redet:

For it is said in old lore: The hands of the king are the hands of a healer. And so the rightful king could ever be known.

Gandalf – ein guter Zauberer, aber ein lausiger Journalist – macht übrigens aus dem could ein shall. Damit schaffen sich die neuen Machthaber in Gondor eine Prophezeiung, um ihren Staatsstreich zu legitimieren. Tatsächlich erzählt Ioreth allen weiter, dass Aragorn die Leute gesund macht. Sofort ist überall Liebe und Frieden und so:

And soon the word had gone out from the House [of Healing] that the king was indeed come among then, and after the war he brought healing; and the news ran through the City.

Auch Éowyn übernimmt die Propaganda des neuen Regimes und redet Aragorn plötzlich mit my liege-lord and healer an.

So viel dann wohl zu dem Witz dieses Autors. Wenigstens waren die Hähnchenspieße der Schönsten Germanin gut.

[Liebe und Frieden stammen aus „Hurra“ von den Ärzten]

ZEUGS: Zu viele Fehler, Zombies in Oz und japanische Kampfballons

Mai 5, 2010

Dieser Autor hat eine Weile krank herumgelegen, daher die Sendepause. Zu allem Überfluss ist ihm dann noch ein Zahn abgebrochen, was drei Stunden im Zahnarztstuhl bedeutete. Wenigstens stand damit der erste Eintrag fest:

  • Zu Fluoride: Eine (weitere) neue Studie bestätigt die Vorteile für diese Art der Vorbeugung.

    More than 144 million United States residents in more than 10,000 communities drink fluoridated tap water, providing an automatic defense against the harmful ingredients that cause such a preventable oral health disease.

    Fluoride im Salz schnitten nicht so gut ab. So oder so zu spät für diesen Autor. Aua.

  • Zu Redensarten: Die Sci-Fi-Website io9 hat bekannte Filmsprüche als Graphiken zusammengestellt. Natürlich kommt der Kansas-Spruch darin vor. Amerikaner können einfach nicht anders.
  • Zum Wizard of Oz, wenn wir dabei sind, und nochmal io9: Dort finden wir alternative Filmposter in verschiedenen Stilen. Man beachte die Left-4-Dead-Variante „The Road“, deren Untertitel natürlich wieder der Spruch ist. Ja, vermutlich würde die M-60 besser zum Tin Man passen, aber die war damals noch nicht im Spiel.

[Fußnote: Wer sich Sorgen macht, dieses Blog könnte nach der Veröffentlichung von Steam für den Mac Mitte Mai nur noch monatsweise ergänzt werden, kann beruhigt sein: Bei zwei kleinen Kindern in Haus gibt es auch dann kaum Gelegenheit für den ungestörten Überlebenskampf in Zombiehausen. Viel gefährlicher wird da Civilization V im September 2010 sein, denn Kind Nummer Eins will jetzt schon ständig „das Spiel mit den Pferden“ sehen. Das mit dem just one more turn kann sie schon genau so gut wie ihr Vater.]

  • Zur Rechtschreibung im Englischen, weil der crownd-Streit von L4D weiter ungelöst ist: Der interessierte Leser TH verweist auf eine Flickr-Fotostrecke von Schreibfehlern bei konservativen Protesten. Dieser Autor kennt das Problem: Bei Papier fehlt ihm auch immer die Rechtschreibeprüfung.
  • Zur Meinungsfreiheit und als politischer Ausgleich: Eine neue Fotostrecke von Zombietime zeigt uns nicht nur, dass auch Linke mit der Rechtschreibung kämpfen. Dort finden wir auch (völlig legale) Protestplakate mit Barack Obama als Adolf Hitler [JPG], denn das muss jeder amerikanische Präsident über sich ergehen lassen. Weiter gibt es Beispiele zu unseren Themen umgedrehte Fahnen und (pünktlich zu Iron Man 2) gang signs. Ach ja, und diverse Kommunisten-Gruppen kommen vor. Wer soll den Glauben an die Weltrevolution aufrecht erhalten, wenn nicht die Amerikaner?
  • Zur Rechtschreibung, nochmal: Dummerweise können aber auch Sozialisten kein Englisch, wie man an den von ihnen gedruckten Plakaten gegen Sparpläne an der University of Washington sieht. Wenigstens scheinen die Studenten geahnt zu haben, dass etwas nicht stimmt, und haben immerhin einen Teil des Fehlers korrigiert. Es besteht Hoffnung für die Jugend!
  • Zur Transition Movement, denn im Pädagogischen Gemüsegarten wachsen die ersten Kartoffeln: Eine weitere neue angelsächsische Öko-Bewegung sind die Radical Homemakers.

    [R]adical homemakers live by four basic tenets: ecological sustainability, social justice, family and community.

    Der Artikel legt einen gewissen Schwerpunkt auf die feministische Perspektive.

  • Zu prüden Amerikanern, während wir bei Frauenrechten sind: Eine Oben-ohne-Demo von Frauen in Portland, Maine wird gerade mit einigem Spott von amerikanischen Blogs aufgegriffen: Die Organisatorin zeigt sich empört, dass so viele Männer Interesse gezeigt haben. Laut Originalquelle ist Oben-Ohne bei Frauen wie bei Männern in Maine nicht verboten.
  • Zum Krieg gegen Japan: Wired hat einen Bericht über fünf Kinder und ihre Lehrerin, die im Zweiten Weltkrieg in Oregon durch einen japanischen Feuer-Ballon (Fu-Go) getötet wurden. Anlass ist der Jahrestag des Angriffs.

    In all, the Japanese released an estimated 9,000 fire balloons. At least 342 reached the United States. Some drifted as far as Nebraska.

    Es war der vierte japanische Angriff auf das nordamerikanische US-Festland. Wer das als eine Art V-2 für raketentechnisch Unbegabte sieht, sollte fairerweise bedenken, dass die Japaner etwas mehr Distanz zu überwinden hatten.