Dieser Autor wird gerade von der Schönsten Germanin gezwungen, „die Hochzeit des Jahrhunderts“ zu gucken. Er hat darauf hingewiesen, dass die USA zwei Kriege geführt haben, um so etwas nicht sehen zu müssen. Zwecklos. Dass es sich als Amerikaner eigentlich nicht gehört, sich für den britischen Adel zu interessieren (und sich die meisten in Umfragen tatsächlich genervt zeigen von dem Rummel), wischte sie mit einer Handbewegung weg. Man könnte meinen, dass eine Frau, die jetzt schon zwei Blogs an der Backe hat, selbst keine Zeit für so etwas hätte, aber nein. Die Stevensons gucken die Windsors. Seufz.
Immerhin gibt es scones. Scones sind lecker.
- Zu thee and thou und Shakespeare, wenn wir schon britisch sein müssen: Eine Gruppe von Fans in Nashville arbeitet an dem Bühnenstück namens Terminator the Second. Ja, der Terminator.
Thou art come to answer a stony adversary, uncapable of pity, void and empty from any dram of mercy.
Der Clou: Alle Sätze sind Zitate aus echten Shakespeare-Stücken, nur die Namen wurden geändert.
- Zum Fahneneid und zur Einwanderung: Der australische Journalist Greg Sheridan beschreibt als Teil eines Kommentars in „The Australian“ die Sicht von der „Identität“ als Staatsbürger in den drei großen angelsächsischen Einwanderungsstaaten Australien, Kanada und den USA:
Recite the nation’s creed, believe the creed, and you are an insider. It’s a powerful mechanism because it focuses on values, not ethnicity. You sign up to the US constitution and by golly you’re an American. You take out Australian citizenship and you’re Australian.
Speziell über Amerika sagt Sheridan:
The US (…) does not practice multiculturalism, yet is the biggest and most successful immigrant society in history — more than 310 million people live there from every corner of the globe. It has a black President, Asian state governors (including two Punjabis) and a vastly more ethnically diverse cabinet and corporate leadership than Australia.
Der Text als Ganzes ist eine Argumentationsschrift gegen den Multikulturalismus, weswegen auch Kanzlerin Angela Merkel vorkommt.
- Zu Sex, den die Amerikaner im Gegensatz zu den Briten haben dürfen: Einer Studie zufolge bevorzugen die US-Bürger 41 Kombinationen. Der etwas ernster Hintergrund der Untersuchung sind die Folgen der geänderten Liebes-Praktiken für die Gesundheitsversorgung. Der Kongress verweigerte wie schon bei einer Studie von 1988 die Finanzierung. Der schnippische Kommentar von MSNBC:
To some, ignorance is bliss. That’s all the better to maintain the image of this country as a land of heterosexual married couples locked in a missionary embrace.
Offensichtlich haben diese Leute keinen Internet-Zugang.
- Zur gefährlichen Natur in den USA, wo nix ist mit green and pleasant land: Auch Gürteltiere soll man vermeiden, denn sie können Lepra übertragen, hat man jetzt herausgefunden.
- Zu Hispanics: Die Volkszählung im vergangenen Jahr hat ergeben, dass es mehr Latinos in den USA gibt als geschätzt:
Much of the problem, the bureau concluded, was that the estimates failed to account for growth in the number of unauthorized immigrants.
Deren Zahl — Hispanics und sonstige — liegt inzwischen vergleichsweise stabil bei 11,2 Millionen. Das entspricht der Bevölkerung Griechenlands und ist drei Mal so hoch wie 1990. Die Zahl der Hispanics liegt bei etwa 50 Millionen.
- Zur Atombombe, um einmal ein völlig anderes Thema hineinzubringen: io9 beleuchtet fünf Fälle, in denen die USA sich fast selbst genuked haben. Darin wird auch kurz auf die vermisste Wasserstoffbombe nahe Tybee Island eingegangen.
So the bomb remains tucked away on the sea-bed, in an area which is frequently dredged by shrimp fishermen, any one of whom could suddenly find that they have netted something a touch larger and scarier than a crustacean.
Die US-Luftwaffe sagt, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht.
- Zu Bildung und, wenn man so will, ein Beweis für den den Untergang der abendländischen Kultur: Die „New York Times“ hat die Zulassungsprüfung für Harvard [PDF] aus dem Jahr 1869 veröffentlicht. Zu den Fragen gehört:
Describe the route of the Ten Thousand, or lay it down on a map.
Dieser Autor muss gestehen, dass die griechische Grammatik ihm einige Schwierigkeiten bereitet hätte. Vielleicht. Ob man so was beim Studium der Kunstgeschichte an der St. Andrews University lernt?