ZEUGS: Viel Literatur, einige Witze und etwas Geld

Oktober 22, 2007

Die Schönste Germanin war bekanntlich die vergangene Woche in fernen Ländern unterwegs. Damit hatte dieser Autor zwar ihren Laptop zur Verfügung, aber leider auch zwei Kinder zu versorgen, die (Nummer Eins) auf Dinosaurier-Jagd gehen oder (Nummer Zwei) Jugend forscht im Katzenklo spielen wollten. Wir retten uns daher mit Kurzeinträgen in die Woche.

  • Zu Romanempfehlungen: Die Ehrenwerte Mutter hat inzwischen Charles Fraziers zweites Buch, Thirteen Moons, gelesen und für gut befunden, wenn auch nicht ganz so gut wie Cold Mountain. Handelt von einem Waisenjungen, der von den Cherokee aufgenommen wird.
  • Zum Wizard of Oz, um bei der Literatur zu bleiben: Der interessierte Leser TP weist auf die folgende Alternativ-Version hin, die Teil eines Wettbewerbs für Geschichten mit sechs Worten war:

    Dorothy: „Fuck it, I’ll stay here.“

    Der Autor ist Steven Meretzky, der bei Infocom für legendäre Spiele wie The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy verantwortlich war. Der Beitrag von Buffy-Schöpfer Joss Whedon lautete übrigens: Gown removed carelessly. Head, less so.

  • Zu den Knock-Knock-Jokes bei Terry Pratchett: Die interessierte Leserin SB hat Wee Free Men als Kleine freie Männer gelesen und berichtet nun, dass der Witz einfach kommentarlos übersetzt wurde. Damit verstehen ihn nur die deutschsprachigen Angelsachsen – so wird das nichts mit dem Kulturimperialismus!
  • Zu der Aussprache von Uranus: Genauso hat man laut dem interessierten Leser MD in Harry Potter Band IV bei der Übersetzung des folgenden Satzes von Ron verfahren: „Can I have a look at Uranus, too, Lavender?“ Warum er dafür zusätzliche Hausgaben bekommen hat, bleibt dem deutschen Leser ebenfalls unklar – da waren die japanischen Übersetzer schlauer. In unserem Uranus-Eintrag hatten wir übrigens schon eine Version der Aussprache-Hilfe verwendet.
  • Zu Halloween: Ein Jahr lang hat sich dieser Autor mit einem Witz der Autorin Dorothy Parker zu dem Äpfel-in-der-Badewanne-Spiel zurückgehalten, aber er passt zu dem Niveau dieses Eintrags einfach zu gut:

    Ducking for apples — change one letter and it’s the story of my life.

    Parker gehört zu den Menschen, die im Zeitalter der Blogs hätten geboren werden sollen.

  • Zu Halloween, wenn wir schon mal dabei sind: Zu den Lieblingsblogs der Schönsten Germanin gehört völlig zurecht Because I Said So, geschrieben von einer sechsfachen Mutter mit Galgenhumor. Wir erwähnen das hier, weil es in einer Familie mit sechs Kindern vor Halloween hoch hergeht und der interessierte Leser damit hoffentlich ein Gefühl für die wirkliche Bedeutung des Festes gewinnen kann. – Das vielleicht beste Posting auf der Site ist ihr Ebay-Verkaufstext für 44 Pokamon-Karten, die von den Kindern in den Einkaufswagen geschmuggelt worden waren. Und dieser Autor ist schon bei zwei Kindern blogunfähig!
  • Zu Dr Pepper: Einer der Lieblingsblogger dieses Autors, Johannes „Jojo“ Kretzschmar von Beetlebum, hat sich jetzt auch als Fan des Soft Drinks geoutet. Damit ist es offiziell ein Kult-Getränk.
  • Zu Spenden, damit es nicht nur um Schöngeistiges geht: Offene Politiker-Finanzen sind nicht nur im Wahlkampf nützlich, wie uns ein neues Beispiel zeigt. Senator Jay Rockefeller soll sich dafür eingesetzt haben, US-Telekom-Unternehmen für ihre Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten bei Abhör-Aktionen Straffreiheit zu gewähren. Interessant nun: Kurz zuvor hatten AT&T und Verizon – zwei Firmen, die auf Milliarden-Summen verklagt werden – plötzlich angefangen, dem Demokraten Spenden zukommen zu lassen. Rockefeller nahm zu dem Bericht zunächst nicht Stellung. Die ursprüngliche Quelle war OpenSecrets.org.