ZEUGS: Von unglücklichen New Yorkern und missglückten Hinrichtungen

August 3, 2014

Das Problem mit den Schulferien? Man bekommt nichts geschafft, weil die Kinder ständig herumlungern, wie die Schönste Germanin bereits geklagt hat. Allerdings scheinen die interessierten Leser ohnehin alle im Urlaub oder im Freibad zu sein. Das ist doch die perfekte Gelegenheit, um lauter deprimierendes Zeugs loszuwerden, ohne dass es jemand mitbekommt!

  • Zur europäischen Besiedlung Nordamerikas, ein kurzer Aufmerksamkeitstest, bevor es richtig losgeht: Ein 14-sekündiges Video zeigt die Entwicklung über 400 Jahre. Wer sich trotz der Hitze noch so lange konzentrieren kann, kann weitermachen.
  • Zu den unglücklichsten Städten in den USA: New York führt die Liste an. Selbst die Bürger von Detroit sind zufriedener.

    Jersey City ranked 8th most unhappy on the list, which means people who live in Jersey City are happier than people who live in NYC, and they have to take the PATH train.

    Untersucht wurden 177 Ballungsräume. Dieser Autor kann nach den vergangenen zwei Wochen aus eigener Erfahrung sagen, dass die Bewohner von Santa Cruz dagegen überdurchschnittlich glücklich wirken — was allerdings auch besondere Gründe haben könnte.

  • Zum Energieverbrauch in den USA: Einer amerikanischen Studie zufolge weisen die USA die geringste Energie-Effizienz unter den 16 größten Volkswirtschaften aus. Deutschland war (wer hier hätte etwas anderes erwartet?) die Nummer Eins.

    [G]ermany scored well in nearly every category in the survey, including spending on energy efficiency measures, aggressive building codes, and the country’s tax credit and loan programs.

    Bizarrerweise führen die Amerikaner allerdings in der Unterkategorie der Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Öfen.

  • Zur Wahlkampf-Finanzierung: Der Supreme Court hat bekanntlich 2010 (zwei Jahre nach dem Eintrag in diesem Blog) ein umstrittenes Urteil dazu gefällt, das unter dem Namen Citzens United bekanntgeworden ist. Seitdem können Unternehmen, Gewerkschaften und gewisse andere Gruppe deutlich mehr Geld für Wahlspots ausgeben. Wie viel mehr geben sie denn jetzt aus? Dramatisch mehr, so viel sogar, dass sie vor der Kongresswahl im November die Ausgaben der Kandidaten selbst in den Hintergrund zu drängen drohen.

    The outside groups are dictating the terms and message of the 2014 contests, defining candidates long before the candidates are able to define themselves and start reaching voters.

    Der Bericht der New York Times zitiert Republikaner und Demokraten, die gleichermaßen die Entwicklung kritisieren.

  • Zur Todesstrafe, nach den jüngsten verpatzten Hinrichtungen: Wired diskutiert mit dem Politikwissenschaftler Austin Sarat darüber, wie häufig so etwas in den USA schief läuft.

    [H]is research finds that while the methods of execution have changed, their efficiency has not improved. In fact, between 1980 and 2010 the rate of botched executions was higher than ever: 8.53 percent.

    Demnach haben die Probleme seit der Einführung der Giftspritze deutlich zugenommen. Sarat geht davon aus, dass die Todesstrafe in den USA, ahem, ausstirbt.

  • Zu Medien und Kulturpessimismus, damit wir auch die Vierte Gewalt haben: Zum 45. Jahrestag der Mondlandung hat Slate eine Video-Parodie von 2009 wiederholt, die zeigen will, wie die heutigen Nachrichtensender darüber berichten würden.
  • Zu den englischen Begriffen für Sex, angefangen im Jahr 1351 bis heute, als Belohnung für die Leute, die bis zum Ende gelesen haben. Das dürfte wenigstens für etwas Erheiterung im Freibad sorgen.