ZEUGS: Meatloaf spielt auch Baseball und Ayn Rand im Playboy

Juli 12, 2009

Dieser Autor musste sich heute wiederholt anhören, dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben: Zwei von vier Pflanzen aus dem pädagogischen Gemüsegarten wurden geerntet und ergaben zusammen 32 große Kartoffeln mit einem Gesamtgewicht von 2,7 Kilo. Und das ist auch die Erklärung, warum wir mit dem zweiten Eintrag der Woche wieder zu spät sind.

  • Zu Sportmetaphern: Der interessierte Leser TB war der erste von vielen, der verwundert – wenn nicht sogar empört – darüber war, dass wir nicht das Lied „Paradise by the Dashboard Light“ erwähnt haben:

    This boy can really fly
    He’s rounding first and really turning it on now
    He’s not letting up at all, he’s gonna try for second

    Das ist in der Tat unverzeihlich. In dem Lied gibt es einen ganzen Haufen von Baseball-Fachausdrücken: to bunt bedeutet, dass der Schlagmann den Schläger mit beiden Händen [YouTube] festhält und den Ball einfach abprallen lässt. Er fällt ihm dann mehr oder weniger vor die Füße, und die Fänger müssen zur Home Plate laufen, um ihn aufzuheben. Riskant, aber vernichtend, wenn es klappt. Ein sacrifice bunt liegt vor, wenn der Schlagmann sich mit diesem Manöver bewusst opfert und das den Mitspielern an den anderen Bases erlaubt, weiterzukommen. Und schließlich ist der squeeze play (hier natürlich doppeldeutig) ein Sacrifice Bunt, bei dem ein Spieler am Third Base die Chance erhalten soll, ins Ziel zu kommen. Ja, Baseball ist doch etwas komplizierter als man anfänglich meint. Aber das gilt auch für Sex.

  • Zu Sportmetaphern, nochmal: Der Preis für die bizarrste Einsendung zu dem Thema geht an DH, der ein lesbisches Liebeslied über Starbuck von Battlestar Galactica eingeschickt hat, mit Video:

    Kara ‚Starbuck‘ Thrace
    I’d totally let her get to third base
    Kara ‚Starbuck‘ Thrace
    I love her, I love her, I love her

    Wer älter als 30 ist und sich jetzt fragt, Moment, war Starbuck nicht ein Mann: Zum Glück nicht mehr.

  • Zu Steuererklärungen: Auch die Senatoren wollen sollen bald mehr Finanzdaten online stellen. Nicht vergessen, 2010 ist in den USA ein Wahljahr.
  • Zum Energiewandel: Wer sagt denn, dass Öko-Hippies und militärische Hardliner nicht zusammenarbeiten können. Ein hochrangiges Beratergremium des US-Militärs hat dem Kongress erklärt, dass die Abhängigkeit der USA von Öl – ob aus dem Ausland oder Inland – ein massives Sicherheitsrisiko darstellt. Und einen Klimawandel wollen die Generäle auch nicht:

    The report raised alarm about three converging concerns: A future global oil market shaped by limited supplies and increasing demand, rising fossil fuel prices caused by regulating climate-changing emissions, and the impacts of climate change on global insecurity.

    Zumindest die US-Marine nutzt ihre Milliarden, um hochexperimentelle Energiequellen wie die Polywell-Kernfusion zu fördern.

  • Zum First Amendment: Wir könnten ganze Blogs mit den seltsamen Nebenwirkungen der radikalen Meinungsfreiheit in den USA füllen. Hier ein Bespiel des interessierten Lesers DKS, das zeigt, dass auch Nazis in den USA Straßen sauber halten dürfen. Hat nämlich das Oberste Gericht in einem Urteil zum Ku Klux Klan entschieden.
  • Zu Ayn Rand: Der interessierte Leser UR weist darauf hin, dass die gute Frau Philosophin 1964 im Playboy erschienen ist. Ja, dem Herrenmagazin. Ja, mit Foto. Nein, angezogen. Interviewt wurde sie damals von Alvin Toffler, der einigen Lesern als „Zukunftsforscher“ bekannt sein dürfte.
  • Zu Blogformatierungen: Es ist die Frage aufgeworfen worden, ob dieser Autor irgendein besonderes Programm benutzt, um dieses Blog zu schreiben. Die Antwort ist ja: vim, auch bekannt als God’s own editor. Was sonst? Im Verzeichnis ~/.vim liegt ein Skript mit dem Namen usae.vim:


    syntax enable
    set filetype=html
    set textwidth=0
    set linebreak
    set encoding=UTF-8
    set fileencoding=UTF-8
    set ruler
    set showcmd
    imap <F2> <blockquote><CR><CR></blockquote>\<CR><Esc>kki
    imap <F3> <a href="FEHLT"></a><Esc>hhhi

    Das wird mit :runtime usae.vim aufgerufen (defaultmäßig ist vim für die Python-Programmierung eingestellt – es ist der Gedanke, der zählt). Damit ist die Formatierung klar zu erkennen. Der fertige Text wird dann nochmal mit TextEdit von Mac OS X bearbeitet, weil die Rechtschreibprüfung dort besser ist. Erst dann wird alles in die WordPress-Maske übertragen. Die Schönste Germanin schreibt ihre Texte dagegen direkt online. Es könnte schlimmer sein: Sie könnte Emacs benutzen.

[Korrigiert 31. Jan 2010: Mehrere Einzelheiten zu den Baseball-Ausführungen, nach einem Hinweis von DA, vielen Dank]

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