ZEUGS: Twilight, Waffengesetze und Indianer-Sprachen

April 9, 2009

Eigentlich ist dieser Autor Buffy-Fan. Aber als Frauenversteher sensibler Ehemann hat er sich hingesetzt und Twilight geguckt, ein Film, in dem Vampire keine spitzen Eckzähne haben, im Licht herumlaufen und nicht schlafen. Nee, ist klar. Wie auch immer:

  • Zu The Wizard of Oz: In Twilight zieht die Hauptdarstellerin von Phoenix, Arizona (Sonne, Sonne, Sonne) nach Forks, Washington (Regen, Regen, Regen) und tritt dort in eine Pfütze. Schock! Ihr Vater sagt:

    You’re not in Phoenix anymore.

    Der Kansas-Spruch ist halt überall. Twilight ist kein schlechter Film – das Baseball-Spiel war lustig – aber Männer werden ihren iPod dabei haben wollen.

  • Zu Pig Latin: Der interessierte Leser JH weist auf die Computersprache mit dem gleichen Namen hin. Schweinereien überall.
  • Zu Militärtechnologie: Was nach Ansicht dieses Autors im Moment in der Presse nicht genug diskutiert wird ist der massive Umbau bei der amerikanischen Luftwaffe. Ganze Staffeln von F-16 werden ersetzt durch unbemannte Predator- und Reaper-Drohnen. Das Tempo der Umstellung ist dramatisch:

    Including drones that the Army has used to counter roadside bombs and tiny hand-launched models that can help soldiers to peer past the next hill or building, the total number of military drones has soared to 5,500, from 167 in 2001.

    Zum Einsatz von „Kampfrobotern“ erscheinen inzwischen Bücher.

  • Zu Waffengesetzen, wenn wir dabei sind: Die Zustimmung zu strengeren Gesetzen zum Besitz von Schusswaffen ist in den USA auf dem niedrigsten Stand seit dem Beginn der Erhebungen vor 50 Jahren und liegt bei 29 Prozent. Die angeführte Kurve ist interessant: Sie zeigt, wie kurz nach Amokläufen die Quote kurz ansteigt und dann wieder zurückfällt.
  • Zu Indianer: Wir haben in diesem Blog viel über den zunehmenden Einfluss des Spanischen gesprochen. Allerdings ist das Bild zu einfach, den die USA haben nach Indien die größte Sprachvielfalt, Dank der Einwanderer und der verschiedenen Indianer-Nationen. Deren Sprachen sterben allerdings aus. Wie überall auf der Welt gibt es handfeste Karriere-Vorteile, wenn man Englisch spricht. Es gibt daher eine heftige Diskussion darüber, ob das „Ende von Babel“ wirklich schlecht ist:

    Should people really be forced (or even encouraged) to „preserve“ languages if to do so might stand in their way of achieving middle-class comforts — even if they get some vague additional promise of „cultural richness“ — simply because linguists want to be able to study the living languages?

    Die Diskussion ist in Deutschland nicht völlig unbekannt, aber Sprachen wie Altpreußisch sind halt schon ausgestorben. In Großbritannien wird noch um Walisisch gekämpft.

  • Zu Korrelation und Kausalität: Das Cartoon-Blog xkcd hat einen wunderbaren Strip dazu.
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