Bei The Making of the Atomic Bomb fehlen noch wenige Seiten, dann wird wieder etwas intensiver gebloggt und sich vor allem um E-Mails gekümmert. In der Zwischenzeit können wir unsere Diskussionen über Atlas Shrugged, Left 4 Dead und dem Superbowl mit einem nützlichen Alltagsspruch verbinden: to get [the hell] out of Dodge.
Wir finden ihn bei konservativen Bloggern, die sich Strategien überlegen, um ihr Geld mit einem Obama-proof portfolio vor dem neuen Präsidenten zu schützen. Ein Weg ist das besprochene going John Galt, eine andere eine Flucht aus dem Dollar:
Get your investments out of Dodge, get them offshore.
Dodge ist in diesem Fall die USA. Wenn eine Stadt von einer hungrigen, wilden, aufgebrachten Horde überfallen wird, ist es auch Zeit zu gehen – wir reden hier natürlich von American-Football-Fans zum Superbowl, weswegen die Zeitung Arizona Republic im Februar 2008 Tips for getting out of Dodge veröffentlichte. Für Flugpassagiere zum Beispiel:
If you have a Super Bowl program, carry it with you. The programs are very thick, and it may take longer to screen your bag.
Football ist halt auch ein intellektuelles Lesevergnügen. Den gleichen Spruch kennen wir aus Situationen, in denen die Stadt von Zombies überrannt wurde. In L4D sagt die Figur Bill beim Ankunft des Rettungsfahrzeuges gerne: Let’s get the hell out of Dodge! Daran sieht man, dass es sich nicht um den modernsten Slang handelt, denn Bill ist ein Vietnam-Veteran.
Ursprung ist Dodge City, Kansas, Schauplatz des Hörspiel-Westerns Gunsmoke. In Deutschland ist die TV-Version als Rauchende Colts gesendet worden, allerdings wohl nur ein Drittel der Folgen. Bösewichte bekamen nach ihrer Niederlage gesagt, dass sie sich verpissen sollen. Wie der Dodge-Spruch übersetzt wurde, weiß dieser Autor nicht.
Und wo ist man, wenn man nicht mehr in Dodge ist? Vermutlich auch nicht mehr in Kansas. Natürlich.
(Nach einem Vorschlag von DKS, vielen Dank)